Konzept des YoutMediaLab als PDF

Rundenkonzept komplett als PDF


Rundenkonzept

Einführung

Rundenkonzept Kapitel 1

Rundenkonzept Kapitel 2

Rundenkonzept Kapitel 3

Rundenkonzept Kapitel 4

Rundenkonzept Kapitel 5

Vorwort

Medien durchdringen unser Gesellschaft auf vielen Ebenen und übernehmen immer wichtigere Funktionen. Ihre enormen gestalterischen Möglichkeiten faszinieren insbesondere junge Menschen.

Doch gestaltet sich der Umgang mit diesem Medien bisweilen als bewusstloser Konsum. Da Medien auch bedrohliche Fähigkeiten zur Manipulation und Propaganda besitzen sind kritische Konsumenten gefordert.

Eine Möglichkeit den Jugendlichen Wissen und eine kritische Distanz zu Medien zu vermitteln ist Sie mit den Mechanismen der Medienproduktion vertraut zu machen.

Das Feld der Produktion von Medien mit Jugendlichen ist außergewöhnlich breit gefächert und komplex, so dass der hier vorgestellte praktische Zugang nur einen unvollständigen Blick darauf bieten kann.

Der Text ist konzipiert als grober Leitfaden für Gruppen und Teamleiter die das Arbeiten an Medienprodukten erproben wollen und nach einem geeigneten Zugang suchen. Dazu präsentieren wir den von uns im Rahmen des youthMediaLabs erprobten methodisches Konzept. Um dem Leser, ohne Erfahrungen in der Produktion von Medien, den Zugang zu erleichtern haben wir den Verlauf einer Runde in verschiedene Phasen eingeteilt. Damit das Konzept nicht unnötig aufgebläht wird, haben wir uns in den Phasen auf die Duchführung einer digitalen Filmproduktion beschränkt. Andere Medienprodukte wie Dokumentationen, Höhrspiele, Features können auf ähnliche Art und Weise angegangen werden.

Neben dem Rahmen und Inhalten der Medienproduktion, versucht dieses Konzept zu jedem Arbeitsschritt sinnvolle kooperative Arbeitsmethoden anzubieten. Dabei werden die Methoden die in unserer Arbeit sich als sinnvoll erwiesen haben nur benannt ohne sie detailliert zu präsentieren. Mit den beigefügten Links können aber weitere Informationen dazu gefunden werden.

Schlussendlich haben wir zu jeder Phase unsere Eindrücke zu den kritischen Momenten im sozialen Gefüge der Produzierenden zusammengetragen.

Generell sind die vorliegenden Informationen immer als Anregung zur vertiefenden Recherche zu verstehen. Zu diesem Zweck haben wir verschiedene Links (insbesondere zur Online Enzyklopädie Wikipedia) in den Text eingefügt.

Trotz aller Komplexität und des teilweise enormen Aufwandes. Bietet die Produktion von Medien eine großartige Möglichkeit sich als kreativer und aktiver Teil einer Gruppe zu erleben und wichtige soziale, kreative und technische Fähigkeiten zu erlernen.

Damit dieser Prozess erfolgreich verläuft, ist es wichtig darauf zu achten das Gesamtziel und den Gesamtablauf nicht aus dem Auge zu verlieren. Aufmerksam Gruppendynamiken zu beobachten und ggf. frühzeitig sichtbar zu machen und anzusprechen. Vor allem aber sollte man sich nicht von der Komplexität einschüchtern lassen, sondern die Produktion als permanentes "learning by doing" zu verstehen.

youthMediaLab

Das YouthMediaLab ist ein Labor von Jugendlichen für Jugendliche zum selbstbestimmten Arbeiten und Experimentieren mit Medien. Das Labor wurde von einer Gruppe Filmbegeisterter entwickelt, um anderen Jugendlichen die kreative Arbeiten mit Medien zu ermöglichen. Das Medienlabor wurde im Frühjahr 2010 gegründet und hat bis heute mit über 30 Jugendlichen 6 Projekte realisiert.

Das youthMediaLab wurde und wird unterstützt durch das Programm "Jugend in Aktion" der Europäischen Union und dem Kunststoff e.V.

Für Kommentare und Anregungen sind wir sehr Dankbar und unter info@medialab.kunststoff-ev.org zu erreichen.

Rundenkonzept

Bevor wir uns in die Details des Rundenkonzeptes und der einzelnen Phasen stürzen, wollen wir noch ein paar unserer Erfahrungen zum allgemein Ablauf und generellen Vorbereitungen einbringen.

Ablauf der Runde

In den von uns durchgeführten Runden kristallisierten sich fünf Phasen innerhalb einer solchen Runde. Diese Umfassen die Gruppenbildung, Themenfindung und Themenentwicklung, erstellen des Medienkonzeptes, Umsetzung und Präsentation.

Da wir davon ausgehen das die Teilnehmer (und Gruppenleiter) noch weitere Aufgaben neben der Teilnahme an der Runde zu erledigen haben, sind die Runden langfristig angelegt. Um aber eine Verschleppung und Überdehnung zu vermeiden hat sich ein Gesamtzeitraum von 4 Monaten plus Puffer (ca. 2 Wochen) als günstig erwiesen.

Eine Ausnahme zur parallelen Tätigkeit stellt die Aufnahmen in Phase vier(Umsetzung) dar. Dort hat sich eine konzentrierte Arbeitsphase als günstig erwiesen. Insofern sollte ein Aufnahmeblock zur ausschließlichen Arbeit möglichst früh eingeplant werden.

Hier also ein typische Zeitverteilung und mögliche Arbeitsmodi in einer Runde mit 4 Monate+Puffer(2 Wochen)

Dauer:

Nr. Phase Arbeitsmodus Zeitraum

1

Gruppenbildung

Gruppenbildung Initial treffen, erstes loses Treffen

2 Wo.

2

Themenfindung und Themenentwicklung

Regelmäßige Treffen, externe Recherche

4 Wo.

3

Medienkonzept erstellen, präzisieren

Regelmäßige Treffen, evtl. ein Intensivwochenende

3 Wo.

4

Umsetzung

a: Vorbereitung

b: Aufnahme

c: Schnitt

und Postproduktion

 

a: Regelmäßige Treffen,

externe Recherche

b: kompakte Blockarbeit

c: Regelmäßige Treffen,

häufig

a:2 Wo.

b:1 Wo.

c:2 Wo.

5

Präsentation

Regelmäßige Treffen, externe Recherche Abschlussfest

2 Wo.

 

Puffer

 

2 Wo.

 

Vorbereitungen der Runde

Vor Beginn einer Runde ist es sinnvoll sich innerhalb der anleitenden Gruppe über die eigenen Vorstellungen auszutauschen und das Rundenkonzept zu besprechen. Insbesondere die geplanten Arbeitsmodi und der grobe Zeitplan sollte auf die geplante Runde angepasst werden.

Als sinnvoll erwies es sich auch schon im Vorfeld sich über die bestehenden Möglichkeiten in technischer und logistischer Sicht im klaren zu werden. Nützlich sind eine feste Räumlichkeit für die Treffen und Zugriff auf einen Pool mit wesentlichen technischen Equipment. Letzteres ist natürlich vom Medium abhängig und umfasst im Fall der Filmproduktion eine Kamera, ein kompatibler Soundrecorder mit Mikrophon und ein Schnittsystem.

Damit sind wir auch bei der Frage nach der Technik und zugehörigem
Know How. Da das technische Wissen nicht immer vorhanden ist
empfiehlt es sich gezielt nach Partnern Ausschau zu halten. Gute Erfahrungen haben wir in diesem Zusammenhang mit dem Bürgersender
ALEX (Berlin) gemacht. Dort wurden neben Technikseminaren
auch Technik projektbezogen verliehen.


Sind diese Vorbereitungen abgeschlossen kann das Projekt sinnvoll
beworben werden.


Noch ein paar Worte zum Urheberrecht

Bevor nun das Projekt durchstartet, wollen wir noch auf eine leidiges Thema hinweisen. Urheberrechtsverletzungen(z.B. Durch die Verwendung von geschützter Musik) sind für die Weiterverbreitung der Medienprodukte sehr hinderlich bzw. mit hohen Risiken verbunden.

Unsere Erfahrungen gehen dahin das Rechtssicherheit bzgl. der Verwendung von nicht freier Musik nur in Zusammenarbeit mit einem kompetenten Anwalt möglich ist. Deshalb empfehlen wir nur freie Musik zu verwenden, bzw. auch die Musik selbst zu erstellen. Unter freie Musik fällt insbesondere Musik die unter Creative Commons( Details dazu: CreativeCommons.org ) veröffentlicht wurde. Aber auch da gibt es verschiedene Lizenzen, die bisweilen kommerzielle Weiternutzung ausschließen, so dass dies in der Verbreitung der Medienprodukte berücksichtigt werden muss.

 

--> Kapitel 1